Höfner 496 Jumbo, 1971

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Höfner 496 Jumbo, 1971

Instrument:
Die 496 war mit Ihrer hochwertigen Bauweise und den üppigen Verzierungen von 1956 bis 1982 das Western-Spitzenmodell von Höfner. (Zwischen 1956 und 1962 allerdings noch mit der Bezeichnung 499.) Sie war teuer, kostete z.B. viel mehr als eine Framus King und war damit für die meisten Gitarristen unerschwinglich. Große Stückzahlen wurden von ihr nicht verkauft, das war aber auch nicht geplant. Höfner wollte mit der 496 einfach zeigen, was Gitarrenbaukunst kann. Die 496 (ab 1962) gab es nur in der rot-gelb schattierten Farbgebung. Unser Modell stammt aus dem Jahr 1971.

Material:
Höfner-Gitarren aus dieser Zeit sind berühmt für Ihre erlesenen Hölzer, die alle aus dem eigenen Sägewerk stammen. Unsere 496 hat eine massive, sehr feinjährige und bookmatched verarbeitete Fichtendecke sowie massive Seiten aus geflammtem Ahorn. Der Rücken ist aus drei Schichten Ahorn laminiert und außen wunderschön geflammt. Auch der einteilige und inkl. Kopfplatte durchgehend gefertigte Hals besteht aus herrlich geflammtem Ahorn. Er hat ein Griffbrett aus Ebenholz, üppig verziert mit echten Perlmutteinlagen und weißen Zierstreifen in acht Bünden. Auch die schwarze Kopfplatte hat ein echtes Perlmuttornament. Mit Ebenholz und Perlmutt geht es weiter: Diese Materialien wurden für die Schalllochrosette, das eingelegte Schlagbrett und das über dem Gurtknopf eingelegte Zierornament verwendet. Alle Einlegearbeiten sind aufwändige Handarbeit. Dazu kommt noch eine Ebenholz-Brücke mit voll kompensierbarem, höhenverstellbarem Steg. Um Korpus, Schallloch, Hals und Kopfplatte finden sich aufwändige, bis zu siebenlagige Bindings mit einem marmorierten Perloidstreifen. Die vergoldeten Mechaniken stammen von Kolb und haben transparente Celluloidgriffe in stilisierter Lilienform. Die hochglänzende „Red-Sunburst“-Lackierung ist perfekt ausgeführt. Aufwändiger kann man eine Gitarre nicht bauen.

Geschichte:
Die Gitarre wurde 1971 in München neu gekauft, allerdings nicht oft gespielt. Als Wohnzimmergitarre verbrachte sie in ruhiges Leben. Nach dem Tod des Erstbesitzers bekam sie der Neffe, der als ausgewiesener Bassist leider gar nichts mit ihr anfangen konnte und sie nach einer Weile schließlich uns anbot.

Restaurierungsarbeiten:
Wir haben die Gitarre aufwändig gereinigt und den Korpus ausgeblasen. Alle Lackflächen wurden aufwändig ballenpoliert, einige kleinere Macken auf der Decke wurden retuschiert. Das Griffbrett wurde abgezogen und geölt, die Bundstäbchen poliert. Die  offenen Mechaniken wurden zerlegt, vorsichtig gereinigt und neu geölt, die Hülsen behutsam poliert. Abschließend wurden noch neue 11er-Pyramid-Saiten montiert und ein Setup durchgeführt.

Aktueller Zustand:
Die 496 war nie als Understatement-Gitarre geplant und ist es auch nicht. Sie zeigt, was sie hat und überflügelt u.a. in Bezug auf die Einlegearbeiten sogar ihr großes Vorbild, die Gibson J-200. Form, Ausstattung, Optik – hier ist alles üppig. Der Zustand ist nahezu perfekt, lediglich auf der Decke gibt es ein paar kleine Macken, ebenso eine auf der Rückseite der Kopfplatte sowie kleinere, winzige Kratzerchen hier und dort. Gar nichts für eine 52 Jahre alte Gitarre! Alles funktioniert natürlich einwandfrei und auch der Höfner Patenthals sitzt perfekt. Dank modernem Halsprofil und sehr niedriger Saitenlage spielt sich die Höfner kinderleicht. Der Klang ist ungewöhnlich, aber typisch 496. Sie klingt etwas leichter als die üblichen brachialen Jumbos, feiner und eleganter. Sie hat sehr deutlich ausgeprägte Mitten und erinnert bei Sololinien auf den hohen Saiten mit dem Plektrum ein wenig an den Klang tiefer Banjosaiten. Etwas anders, aber wunderschön. Während typische Jumbos perfekte Strummer sind, eignet sich unsere 496 darüber hinaus auch hervorragend für Fingerstyle und Picking. All dies zusammen genommen ist sie natürlich ein herrliches Sammlerstück mit Wertsteigerungspotenzial. Viele gibt es ohnehin nicht und in diesem Zustand noch weniger. Wer also eine 496 in originalem Sammlerzustand sucht, sollte nicht weiter warten, denn eine bessere zu finden, wird schwierig.

Maße:
Länge über alles 105 cm; Länge Korpus 51 cm; Unterbug 41,5 cm; Taille 25 cm; Oberbug 31 cm; Zargenhöhe 10 cm; Mensur 64 cm (Nullbund bis Steg); Breite Griffbrett am Nullbund 4,3 cm, am 12. Bund 5,1 cm; Gewicht 2.290 g; Saitenabstand 12. Bund 1-2 mm (verstellbar).

Kauf und Zahlung:
Schicken Sie uns eine E-Mail an info@german-vintage-guitar.com, dann erhalten Sie umgehend Ihre Rechnung. Oder bestellen Sie einfach hier über den Shop.

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