Höfner 189 Jazz Bass, 1977

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Höfner 189 Jazz Bass, 1977

Instrument:
Der 189 Bass wurde 1971 ins Höfner-Programm aufgenommen, zu einer Zeit, in der allen deutschen Herstellern zunehmend die Verkäufe einbrachen und sie ihr Heil in der Kopie der erfolgreichen amerikanischen und japanischen Vorbilder suchten. Der Höfner Jazz Bass lief auch recht gut und blieb bis 1983 im Programm. Mit Recht, denn er besticht durch Topqualität und ist gerade den US-Vorbildern von Anfang der siebziger Jahre in allen Belangen meilenweit überlegen. Tatsächlich hat am Ende auch nur Höfner das Desaster überlebt. Aber die Stückzahlen waren nicht hoch, die Wertschätzung gering und bis heute haben nicht mehr viele 189er in diesem Topzustand überlebt. Viele wurden „optimiert“, verbastelt und später entsorgt, es waren ja „nur“ Höfner-Bässe… Unserer kommt im Originalkoffer und ist von 1977.

Material:
Der Korpus ist aus mehreren Ahornteilen zusammengesetzt, oben und unten mit einer herrlich geflammten durchgehenden Schicht. Auch der einteilige Hals besteht aus Ahorn, er ist komplett schwarz lackiert. Er hat ein Griffbrett aus Palisander mit Perloid-Punkteinlagen in acht Bünden und natürlich einen Stahl-Einstellstab. Selten bei Höfner: Er hat die lange Standard-Bassmensur mit 86 cm (Long Scale). Die Lackierung ist im klassischen Drei-Ton-Sunburst wunderschön und perfekt ausgeführt, die gelb-roten Bereiche transparent, so dass man die schöne Flammung sieht. Hochwertige, große, offene Schaller-Einzelmechaniken, massive Hardware, vierschichtiges Schlagbrett. Sogar die mächtigen Tonabnehmer- und Saitenhalter-Abdeckungen sind vorhanden („Ashtrays“), das ist selten, denn die meisten Bassisten entfernen diese irgendwann. Unzählige sind so verloren gegangen.

Elektrik:
Basis sind zwei sogenannte „HiFi“-Tonabnehmer mit je zwei Magneten pro Saite, sehr ähnlich den Fender-Originalen. Gesteuert wird mit je einem Volumenregler pro Pickup und einem Master-Klangregler. Genau wie beim US-Vorbild gibt es auch hier keinen Pickupwahlschalter. Logischer geht’s nicht, mehr braucht’s nicht.

Geschichte:
Unser Bass wurde 1977 neu samt Koffer in einem Essener Musikgeschäft gekauft. Der Besitzer war ein junger Hobbymusiker, der ihn für eine Schülerband brauchte, sich das Geld von seinen Eltern lieh und natürlich keinen Fender bezahlen konnte. Er spielte den Bass nur 2 Jahre, dann verlief das Bandprojekt im Sande und ein weiteres gab‘s nicht. So lag der Bass seitdem tatsächlich 44 Jahre unberührt im Koffer, machte etliche Umzüge mit, wurde aber nie mehr gebraucht! Als wir ihn bekamen, waren noch die Originalsaiten montiert, der Höfner wurde nie verändert oder optimiert! Der heute vierundsechzigjährige Erstbesitzer bot uns den Bass an, weil er zufällig auf unsere Internetseite stieß, Gefallen daran fand und sich daran erinnerte, das gute Stück noch zu haben. Natürlich kauften wir das perfekt erhaltene Instrument gerne an.

Restaurierungsarbeiten:
Eigentlich war der Bass nur leicht zu reinigen, und alle Lackflächen wurden poliert. Die etwas kratzigen Regler haben wir entharzt. Das Griffbrett haben wir abgezogen und geölt, die Bundstäbchen poliert. Auch die Hardware haben wir poliert. Die schwarz angelaufenen Saiten wurden durch passende Pyramid Pure Nickel Roundwounds ersetzt, abschließend noch eine Grundeinstellung, das war alles.

Aktueller Zustand:
Öffnet man den Koffer das erste Mal, denkt man, hier läge ein neues Instrument. Die Jazz Bass Form ist bis heute aktuell, der Zustand des Höfner neuwertig. Dass hier ein 46 Jahre alter Veteran vor einem liegt, mag man kaum glauben. Die paar winzigen Mikrokratzerchen und kleinsten Dellen stammen wohl noch aus den ersten zwei Jahren in der Schülerband, bei einem mehr gespielten Instrument würden wir sie gar nicht erwähnen. Klang und Handling  sind typisch Jazz Bass, besser kann es das US-Vorbild auch nicht, allerdings ist die qualitative Verarbeitung beim Höfner deutlich besser. Der Bass kann alles, vom swingenden Background in der Tanzkapelle über rockige Klänge bis hin zum dominierenden Leadinstrument und knackigem Slapping gibt es keine Grenzen. Der Koffer hat mehr abbekommen in den Jahrzehnten – ist ja auch logisch. Aber auch er ist immer noch in Topzustand und voll alltagstauglich. Ist das also ein einmaliges Sammlerstück und Wertanlage für die Vitrine? Oder ein zeitgemäßer Bass, der endlich einmal richtig gespielt werden möchte? Wir wissen es nicht, er kann beides, entscheiden darf das der Käufer.

Maße:
Länge über alles 118 cm; Länge Korpus 53 cm; Unterbug 36 cm, Taille 24 cm, Oberbug 31 cm; Zargenhöhe 4 cm; Mensur 86 cm (Sattel bis Steg); Breite Griffbrett am Sattel 3,8 cm, am 12. Bund 5,7 cm; Gewicht 3.970 g; Saitenabstand 12. Bund 2-3 mm (einstellbar).

Kauf und Zahlung:
Schicken Sie uns eine E-Mail an info@german-vintage-guitar.com, dann erhalten Sie umgehend Ihre Rechnung. Oder bestellen Sie einfach hier über den Shop.

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