Framus 5/112 Sorento 6, 1970
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- Artikel-Nr.: 611
Instrument:
Das hier angebotene Sorento 6 Modell ist eines der wenigen Exemplare mit edlem Mahagonifurnier. Gestempelt 70 K heißt gebaut im November 1970. Ob New Sound, Fret Jet, Caravelle, Sorento oder Atlantik – alle diese Modelle traten damals gegen die legendäre Gibson ES an. Mehr oder weniger eigenständig und mit mehr oder weniger großem Erfolg. Doch es gibt nicht wenige Musiker, die eine Framus der Gibson vorziehen. Noch ist sie beim Image unterlegen, dagegen qualitativ und vom Sound mindestens ebenbürtig, das können wir aus direkten Vergleichen bestätigen. Wichtiges Argument für viele Musiker sind natürlich die Kosten: Eine Sorento 6 in diesem Zustand ist nicht mehr billig, aber immer noch um ein Vielfaches günstiger als leicht dreimal so teure 70er Gibson ES.
Material:
Der Korpus ist komplett aus Erle gefertigt, mit Mahagonifurnier belegt und offenporig matt lackiert. Das Schallloch ist nur aufgeklebt, die Gitarre hat keine offenen Resonanzräume, ist aber aus Gewichtsgründen nicht massiv. Alles zugunsten der Stabilität und zur Feedbackvermeidung aus laminiertem Holz. Zur Stabilisierung findet sich innen ein Zentral- und Sustainblock aus Mahagoni. Auch der bewährte Schichtholzhals besteht aus laminierten Buchestreifen und ist inkl. Kopfplatte aus einem Stück gefertigt. Insgesamt ist die Gitarre nahezu unzerstörbar und stabil bis heute. Dazu ein schön gemasertes Palisander-Griffbrett und massive, vernickelte Hardware. Offene Framus-Mechaniken. Saitenaufhängung mit äußerst stimmstabiler Tremoloeinheit.
Elektrik:
Die Ausstattung ist vielfach bewährter Standard. Tonabnehmer sind zwei klassische Framus P90 Single Coils. Gesteuert nicht über zeitgeistige Siebziger-Schaltungsexperimente, sondern über je einen Volumen- und Tonregler, dazu der Dreiwegschalter für den Einsatz der Pickups. Mehr braucht man nicht für vielseitige Sounds.
Geschichte:
Unsere Sorento 6 ging durch einige Hände, wurde aber immer pfleglich behandelt und nie wirklich gefordert. Sie dürfte eine Hobby-Gitarre ohne Bühneneinsatz und Proberaumerfahrung sein und ihr Leben in verschiedenen Wohnzimmern verbracht haben. Allerdings wurde sie offenbar auch niemals gereinigt, denn sie starrte vor klebrigem Dreck, die meisten Schräubchen, der Tremolohebel und die Mechaniken und Mechanikhülsen waren verrostet, die Zahlen der Regler waren unter ihrer dicken Dreckschicht nicht mehr zu erkennen.
Restaurierungsarbeiten:
Aufwändige Komplettreinigung in voll zerlegtem Zustand. Griffbrett und Bundstäbchen abgezogen und geölt bzw. poliert. Lackflächen aufwändig ballenpoliert, Hardware hochglanzpoliert. Mechaniken entrostet und neu geölt. Diverse Schräubchen sowie Mechanikhülsen durch Originalteile ersetzt. Elektrik kontrolliert und durchgemessen. Neue Saiten aufgezogen und Setup durchgeführt.
Aktueller Zustand:
Framus ES-Abkömmlinge sind gar nicht mal so selten, aber nach dieser Farbe und diesem guten Zustand muss man schon lange suchen und Glück haben. Schöne Gesamtoptik und authentischer Vintage-Look praktisch ohne Abnutzungsspuren. Nur auf der Kopfplatte gibt es ein paar kleine Macken, ansonsten keine Lackrisse, Kratzer, Dellen oder größere Fehler. Ein toller, eigenständiger Sound und die neuzeitliche Bespielbarkeit zeichnen diese Framus aus. Wir haben hier eine echte Rockgitarre – Alvin Lee hätte seinen Spaß gehabt! Alles ist im Originalzustand wie 1970. Griffbrett und Bundstäbchen sind neuwertig, die Pickups taufrisch, die Elektrik störungsfrei, alle Regler leichtgängig – hier gibt es nichts zu optimieren. Ein außergewöhnlicher Zustand für ein 51 Jahre altes Instrument! Erste Wahl für Player und Sammler – warum denn so viel mehr für eine Gibson ausgeben?
Maße:
Länge über alles 104,5 cm; Länge Korpus 47 cm; Unterbug 40,5 cm; Taille 23,5 cm; Oberbug 29 cm; Zargenhöhe 4,3 cm; Mensur 63 cm (Nullbund bis Steg); Breite Griffbrett am Nullbund 4,3 cm, am 12. Bund 5,3 cm; Gewicht 2.960 g; Saitenabstand 12. Bund 2 mm.