Klira Ohio Triumphator, Vinyl, 1963

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Instrument: Anfang der sechziger Jahre saßen Walter Höfner und Jakob Winter, Inhaber der... mehr
Klira Ohio Triumphator, Vinyl, 1963

Instrument:
Anfang der sechziger Jahre saßen Walter Höfner und Jakob Winter, Inhaber der gleichnamigen Koffermanufaktur auf einer Messe zusammen und Höfner beklagte sich über den Aufwand, gute und unempfindliche Lackierungen für seine Gitarren zu realisieren. Insbesondere für die stark beanspruchten Solid Bodies. Da kam Jakob Winter auf die Idee, diese einfach mit Vinylmaterial zu beziehen, so wie er es für seine Instrumentenkoffer schon lange machte. Höfner war begeistert und so entstanden für eine kurze Zeit die heute in Sammlerkreisen gesuchten E-Gitarren und –Bässe mit Vinylüberzug. Höfner war 1962 der erste, schnell folgten Marken wie Isana, Klira und Fasan der Mode nach. Die letzten Vinylbodies entstanden 1965 bei Klira, dann war der kurzlebige Trend auch schon wieder Geschichte. Winter belieferte alle deutschen Hersteller, kein anderer beherrschte damals die Technik des speziellen Vakuumverfahrens. Unsere Klira ist das Modell Ohio, sie stammt aus dem Jahr 1963 und wurde ursprünglich über das Versandhaus Quelle als Katalogbestellung an den Erstbesitzer ausgeliefert. Das Triumphator-Logo auf dem Schlagbrett beweist es. Quelle-Gitarren waren aber bis auf das Logo absolut baugleich mit den als Klira verkauften Modellen. Auch die Ohio trat damals gegen die übermächtige Stratocaster an, war trotz eigenständigem Charakter aber in Bezug auf die Käufergunst chancenlos. Trotzdem starteten sicher hunderte junge Gitarristen mit einer Ohio ihre Musiker-„Karriere“.

Material:
Der Korpus ist aus dem leichten und dankbar zu verarbeitenden Abachi gefertigt, der schwarz lackierte Hals vermutlich aus Ahorn. Er hat einen Halseinstellstab und ein Palisander-Griffbrett mit Perloid-Punkteinlagen in acht Bünden. Offene Einzelmechaniken mit schönen Perloidgriffen in Tulpenform, massiver Saitenhalter mit stimmstabilem Vibrato.

Elektrik:
Basis sind zwei Schaller Single-Coils, schaltbar über einen Vier-Weg-Drehschalter mit Aus-Stellung, einen Vier-Weg-Klangwahlschalter und den Master-Volumenregler. Die Klinkenbuchse ist aktueller Standard. Die Bedienung ist damit einfach und intuitiv, der damals übliche, nicht lineare Klangwahlschalter limitiert die Bandbreite der Einstellmöglichkeiten aber etwas.

Geschichte:
Unbekannt. Die Klira stand ewig bei uns im Lager und wo sie einmal herkam, wissen wir nicht mehr.

Restaurierungsarbeiten:
Das rote Vinyl wurde gereinigt und an einigen Stellen wieder sauber und fest verklebt. Griffbrett und Bundstäbchen wurden abgezogen und geölt bzw. poliert, der schwarze Lack am Hals gereinigt und poliert. Die rostige und verbeulte Halsstababdeckung haben wir durch eine passende Klira-Halsstababdeckung ersetzt. Die gesamte Hardware wurde zerlegt, gereinigt, poliert, die Mechaniken geölt. Bei der Elektrik haben wir die fehlende Saitenerdung montiert und den schwergängigen Volumenregler gereinigt und entharzt. Leider ist am Tonwahlschalter eine Metalllasche abgebrochen, was sich nicht reparieren lässt. Man sieht es nicht, aber die Position T+B- funktioniert so nicht mehr. Das schwarze Schlagbrett wurde begradigt und poliert. Alle Schrauben haben wir durch passende Schlitz-Originale ersetzt. Einen fehlenden Gurtknopf haben wir durch ein Sechziger-Original aus Metall ersetzt. Abschließend erhielt die Klira einen neuen Satz 10er Pyramid Pure Nickel Saiten und ein vollständiges Setup.

Aktueller Zustand:
Vor allem anderen überzeugt bei der Ohio der Sound. Sixties-Beat und viel Twang, laut, voller Power aus zwei taufrischen Single-Coil-Pickups. Aber auch kraftvolle Rocksounds sowie warme Shadows-Klänge, was aus der kleinen Klira rauskommt, ist wirklich beeindruckend. Dabei fehlt die eine Toneinstellung wirklich nicht. Wir meinen, die Position T+B+, also unbeschnittene Höhen und Bässe ist die einzig richtige auf dieser Gitarre, alles andere braucht niemand. Dazu liefern Hals- und Stegpickup erfrischend unterschiedliche Klänge. Optisch ist die Klira Pop und Beat in Reinform, die an Stereoanlagen erinnernden Schalterskalen und natürlich das knallige Vinyl geben die Richtung vor. Natürlich ist die Gitarre wieder blitzsauber, geruchsfrei und alles funktioniert perfekt. Am unempfindlichen Vinyl gibt es keine Abnutzung oder Spielspuren, ein paar winzige Kratzerchen auf Schlagbrett und Hardware fallen nicht auf. Für sechzig Jahre Gitarrenleben ist das nichts. Der Hals ist etwas kräftiger als gewohnt, liegt aber sofort perfekt in der Hand. Zusammen mit der niedrigen Saitenlage stellt sich ein wunderbares Spielgefühl ein. Insgesamt ist auch diese Ohio eine unkomplizierte Spaßgitarre! Showinstrument für die Bühne, unkomplizierter und unempfindlicher Player für jeden Tag, Sammlerstück und ein echtes Schnäppchen.

Maße:
Länge über alles 98 cm; Länge Korpus 45 cm; Unterbug 35 cm; Taille 21 cm; Oberbug 28 cm; Korpusdicke 3 cm; Mensur 61,5 cm (Nullbund bis Steg); Breite Griffbrett am Nullbund 4,2 cm, am 12. Bund 5,2 cm; Gewicht 2.310 g; Saitenabstand 12. Bund 1-2 mm (einstellbar).

Kauf und Zahlung:
Schicken Sie uns eine E-Mail an info@german-vintage-guitar.com, dann erhalten Sie umgehend Ihre Rechnung. Oder bestellen Sie einfach hier über den Shop.

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