Höfner 4560 E2 V Thinline, 1965

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Höfner 4560 E2 V Thinline, 1965

Instrument:
Die 4560 war die Thinline-Version der 456 und ein sehr erfolgreiches Modell aus dem mittleren Höfner-Preissegment, welches von 1959 bis 1970 gebaut wurde. E2 steht dabei für zwei Tonabnehmer, das V für die Ausstattung mit Vibrato. Unser Modell hat den Pot-Code 375, stammt also aus der zweiten Jahreshälfte von 1965.

Material:
Die Gitarre ist in der Tradition der Schönbacher Geigenbauer komplett aus Ahorn gefertigt. Die typische Höfner-Lackierung in „Braun schattiert“ ist perfekt ausgeführt. Der Hals ist dreiteilig längs verleimt, inkl. Kopfplatte durchgehend. Außen mit zwei Ahornstreifen und einem Stück Buche in der Mitte. Das Griffbrett besteht aus schönem Palisander und hat fünf Perloid-Rechteckeinlagen. Aus diesem wunderschönen Material sind auch die Kopfplattenauflage, die Halsstababdeckung, der Sattel und das Schlagbrett. Die Kopfplatte hat noch den typischen Höfner-Keil aus braun meliertem Perloid. Um Korpus, Schalllöcher und Hals finden sich dicke, cremeweiße und bis zu dreilagige Bindings. Die Teller-Brücke hat einen Ebenholz-Fuß und ist voll kompensierbar. Zur Saitenaufhängung dient eine voll massive Vibratoeinheit mit drehbarer Abdeckung und stilisiertem Höfner-H. Die offenen Messing-Mechaniken sind Höfner-Standard.

Elektrik:
Hier haben wir den altbewährten Höfner-Standard: Zwei Typ 510 „Diamond“ Super Response Pickups von Franz Pix werden mittels der bekannten kleinen Schalteinheit gesteuert.

Geschichte:
Die Geschichte dieser Gitarre ist sehr ungewöhnlich. Erster Besitzer war ein norddeutscher Landwirt, der semiprofessionell in einer Bill Haley- und Elvis Presley Showband auftrat. Aber mit Vollplayback, denn keines der Mitglieder konnte ein Instrument spielen! So absolvierte die Gitarre etliche Jahre diverse Auftritte, ohne dabei jemals gespielt zu werden! Aber sie wurde als Teil des Kostüms permanent geputzt und poliert… Während eines Auftritts fiel sie so unglücklich um, dass die Decke am oberen Schallloch auf einer Länge von 7 cm brach. Die eigentlich sehr einfache Reparatur wurde aber nicht ausgeführt, die nicht mehr makellose Höfner fiel in Ungnade und wurde an einen Nachbarn verschenkt. Dieser reparierte aber ebenfalls nichts und spielte die Gitarre einfach viele Jahre als Hobby zuhause. Die einzige Veränderung war, dass das Schlagbrett abmontiert und einfach entsorgt wurde. Diese Teile seien schon immer eine Geschmacksverirrung gewesen und gehörten allesamt in den Müll, sagte uns der alte Herr… (Aua!) Wir bekamen die Höfner angeboten, weil er sie zum Schluss aus gesundheitlichen Gründen schon länger nicht mehr spielen konnte.

Restaurierungsarbeiten:
Natürlich haben wir als erstes den Riss am Schallloch endlich ordentlich und nachhaltig repariert. Ein neues Schlagbrett wurde aus Originalmaterial nachgebaut. Die inzwischen schwarz angelaufenen Messingmechaniken haben wir gereinigt und poliert sowie neu geölt. Griffbrett und Bundstäbchen wurden geschliffen und geölt bzw. poliert. Den Korpus haben wir ausgeblasen, alle Lackflächen gereinigt und poliert, ebenso die Hardware. Die Elektrik funktionierte noch perfekt wie am ersten Tag, da war nichts zu tun. Abschließend haben wir einen Satz 10er Pyramid Nickel-Steel Roundwounds aufgezogen und ein komplettes Setup durchgeführt.

Aktueller Zustand:
Eine Gitarre, die erst NACH ihrer langjährigen Bühnenkarriere erstmals gespielt wurde? So etwas Kurioses haben wir noch nie gehört! Diese wunderschöne 4560 erstrahlt heute wieder in vollständig authentischem und nahezu makellosem Zustand. Sie verströmt Sixties-Flair ohne Ende und ist nicht nur ein gelungener Entwurf von Höfner, sondern auch ein sehr typischer Vertreter der Marke. Natürlich sieht man den alten Riss am Schallloch ein bisschen, auf der Decke gibt es zwei winzig kleine Dellen, ebenfalls auf der Halsrückseite, das ist aber alles so minimal, das man es erst bei näherem Hinschauen bemerkt. Gegen das Licht zeigt auch die Lackoberfläche an wenigen Stellen die alten Putzbemühungen des Erstbesitzers, aber fotografieren lässt sich das beim besten Willen nicht. Nein, für eine fast sechzig Jahre alte Gitarre mit Bühnenerfahrung ist die Höfner quasi neuwertig. Natürlich funktioniert alles perfekt, wie es soll, alle Leimstellen sind bombenfest. Der Klang ist voller Power, kein bisschen müde, die Gitarre klingt knackig und dominant, uns ist beim ersten Anspielen sofort Rock’n Roll und Rockabilly eingefallen: Bill Haley, Elvis und Brian Setzer lassen grüßen. Dank des angenehm schlank konturierten Halses spielt sich die Höfner kinderleicht. Wer auf der Suche nach einer perfekt erhaltenen, typischen deutschen Sixties-Thinline ist, ernsthaft Höfner-Gitarren sammelt oder speziell eine gute 4560 möchte, sollte hier nicht zögern. Wir sind sicher, dass eine bessere nirgendwo erhältlich ist.

Maße:
Länge über alles 105 cm; Länge Korpus 52 cm; Unterbug 42 cm, Taille 25 cm, Oberbug 30,5 cm; Zargenhöhe 5 cm; Mensur 64,5 cm (Nullbund bis Steg); Breite Griffbrett am Nullbund 4,2 cm, am 12. Bund 5,1 cm; Gewicht 2.560 g; Saitenabstand 12. Bund 2 mm.

Kauf und Zahlung:
Schicken Sie uns eine E-Mail an info@german-vintage-guitar.com, dann erhalten Sie umgehend Ihre Rechnung. Oder bestellen Sie einfach hier über den Shop.

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