Rudolph Hoyer Jazz, 1954

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Instrument: Rudolph Hoyer ist einer der etwas weniger bekannten Gitarrenbauer aus der... mehr
Rudolph Hoyer Jazz, 1954

Instrument:
Rudolph Hoyer ist einer der etwas weniger bekannten Gitarrenbauer aus der legendären Familiendynastie. Man erkennt seine Gitarren immer ganz einfach am typischen, halbkreisförmigen „Hoyer Gitarren“ Logo. Auch er arbeitete in der Tennenloher Familienwerkstatt und natürlich haben seine Gitarren viele Gemeinsamkeiten mit denen von Josef oder Arnold Hoyer. Diese ist eine typische Schlaggitarre aus den frühen Fünfzigern, auf solchen Instrumenten gründet der gute Ruf und Erfolg der deutschen Nachkriegs-Archtops. Sie stammt aus dem Jahr 1954.

Material:
Die Gitarre ist vollständig aus Ahorn gebaut: Decke, Seiten, Boden und Hals. Decke und Boden sind dabei aufwändig durchgehend aus einem Stück gearbeitet. Der Hals ist dreifach gesperrt, inkl. Kopfplatte aus einem Stück gearbeitet und besteht aus drei längs verleimten Ahornteilen. Das gibt Stabilität. Das Griffbrett besteht aus schwarz gebeiztem Birnbaum, damals eine weit verbreitete Lösung. Es hat Celluloideinlagen in vier Bünden und eine mattschwarz lackierte Kopfplatte. Die Hoyer ist üppig mit Bindings ausgestattet: Um Decke, Boden, Schalllöcher, Hals und Kopfplatte. Sie sind cremeweiß und passen perfekt zu Griffbretteinlagen und Schlagbrett. Dieses ist ein typisches Hoyer-Teil – aufwändig mehrschichtig verleimt und ebenfalls mit umlaufenden Bindings versehen. Offene Mechaniken, massiver ABM Müller Saitenhalter im Lyra-Design, Brücke aus schwarz gebeiztem Birnbaumholz.

Geschichte:
Von 1980 bis 2022 stand sie unbenutzt in einem Haushalt, dort kam sie aber nur hin, weil Mieter der Familie sie bei ihrem Auszug einfach dort gelassen hatten. Montiert war ein falsches Selbstbau-Schlagbrett aus Sperrholz, eine unpassende Brücke und der einfache Saitenhalter war irreparabel verrostet. Sie hat zusätzlich viele Spielspuren, muss also vorher fleißig gespielt worden sein. Dem Besitzer war es wichtig, dass die Gitarre eine professionelle Restaurierung und damit einen echten Neustart bekommt – das haben wir gerne übernommen.

Restaurierungsarbeiten:
Wir haben die Gitarre gereinigt und den Korpus ausgeblasen. Alle Lackflächen wurden aufwändig ballenpoliert, wobei wir der Gitarre ihre schöne Patina gelassen haben. Die Messing-Bundstäbchen und das Griffbrett wurden abgezogen, begradigt und geölt bzw. poliert. Die Mechaniken haben wir zerlegt, gereinigt und neu geölt. Aus unserem Fundus kamen ein originales, altes Hoyer-Schlagbrett, eine originale Brücke und ein New-Old-Stock Lyra-Saitenhalter von ABM Müller von ca. 1960. Am Ende bekam die Gitarre noch einen Satz neue 11er Pyramid-Bronze-Saiten und wir führten eine Grundeinstellung durch. Insgesamt viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.

Aktueller Zustand:
Der Vorbesitzer wird zufrieden sein: Der Neuanfang in Topzustand ist sichergestellt. Als Erstes fällt die wunderschöne, zeitgemäße cognacfarbene Optik auf, mit den cremeweißen Akzenten sehr geschmackvoll und einer alten Höfner ebenbürtig. Insgesamt eine sehr edle und hochwertige Optik. Alles ist stabil, belastbar und frei von Fehlern. Auf der Rückseite und am Unterbug zeigen sich Spielspuren und authentische Patina, das ist alles aber nur oberflächlich und strukturell völlig unbedeutend. Immerhin – die Gitarre ist fast siebzig Jahre alt! Dann überzeugt der herrliche Klang: Weich, warm, holzig, ausgewogen und durchsetzungsfähig. Man hört das alte Holz und, dass diese Gitarre in vielen Stunden gut eingespielt wurde. Der Saitenabstand ist schön flach für eine alte Jazzgitarre, die Bundstäbchen neuwertig, entsprechend spielt sich die Gitarre sehr einfach und komfortabel. Damit ist die Gitarre ein wunderbarer Player und zugleich ein schönes Sammlerstück.

Maße:
Länge über alles 105 cm; Länge Korpus 51,5 cm; Unterbug 40,5 cm; Taille 26 cm; Oberbug 30 cm; Zargenhöhe 8 cm; Mensur 63 cm (Nullbund bis Steg); Breite Griffbrett am Nullbund 4,2 cm, am 12. Bund 5,2 cm; Gewicht 2.050 g; Saitenabstand 12. Bund 2 mm.

Kauf und Zahlung:
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