Perlgold Jazz, Max Heber, 1958

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Instrument: Max Heber war einer der renommiertesten ostdeutschen Gitarrenbauer und Vertreter... mehr
Perlgold Jazz, Max Heber, 1958

Instrument:
Max Heber war einer der renommiertesten ostdeutschen Gitarrenbauer und Vertreter der Markneukirchener Tradition. Er baute hauptsächlich für F. & R. Enders (Goldklang) und Kurt Gropp (Perlgold). 1961 wurde er Mitglied des VEB Sinfonia. Unsere Gitarre ist eines seiner Standardmodelle, sehr typisch mit der gebogenen Decke (Bowed Top) und dem in der Mitte dickeren Korpus, der Stauffer-Halsverbindung und den zweifarbig angelegten Kopfplatten- und Schlagbrettoberflächen.

Material:
Die Decke besteht aus massiver Fichte, der Korpus aus ebenfalls massivem Ahorn, der Rücken sehr schön gezeichnet. Der inkl. Kopfplatte siebenfach durchgehend längs verleimte Hals hat innen zwei helle Ahornstreifen, darum drei aus Mahagoni und außen zwei aus Buche – sehr aufwändig gearbeitet. Er hat ein Griffbrett aus Palisander mit cremeweißen Celluloid-Einlagen in sechs Bünden. Dieses findet sich auch auf der Kopfplatte und dem Schlagbrett wieder, ergänzt durch schwarze Auflagen. Bis zu dreilagige Bindings um Korpus, Schalllöcher und Hals. Die Mechaniken sind wunderschön ziseliert, der Saitenhalter in Lautenform ist ostdeutscher Standard der damaligen Zeit. Die ganze Gitarre ist sehr hochwertig bis in die Details verarbeitet, typisch für Heber, hier wurde nicht geschlampt.

Geschichte:
Diese ist bemerkenswert, denn die Gitarre war der jahrelange Begleiter der „Drei Toddys“ (Vater Günther Hänel, Kinder Iris und Gunnar), seinerzeit weltbekannte Artisten, die Engagements in Eis-Revuen z.B. in USA (Holiday on Ice) und Paris (Lido) hatten. 1974 gewannen Iris und Gunnar für die DDR sogar die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft. Und die Gitarre war immer dabei! Wir bekamen sie vom Schwiegersohn angeboten und übernahmen sie gerne. Die letzten Jahre wurde sie nicht mehr gespielt und stand wohl auch lange Zeit viel zu trocken, denn die massive Fichtendecke hatte Risse. Ansonsten war die Gitarre angesichts ihrer vielen Reisen bemerkenswert gut erhalten.

Restaurierungsarbeiten:
Als erstes verbrachte die Gitarre vier Wochen in unserem Feuchtkeller bei 80 Grad Luftfeuchtigkeit, so dass sie sich wieder richtig anreichern konnte. Anschließend haben wir alle Deckenrisse stabil und dauerhaft geleimt, die Decke klingt und schwingt nun wieder perfekt. Alles Weitere war dann Standardprogramm: Komplettreinigung, Korpus ausgeblasen, Griffbrett und Bundstäbchen abgezogen und geölt bzw. poliert. Lackflächen aufwändig ballenpoliert, Hardware hochglanzpoliert. Mechaniken aufgearbeitet und geölt. Neue Saiten aufgezogen und Setup durchgeführt.

Aktueller Zustand:
Grundsätzlich ist die Heber ein weiterer Beweis, wie technisch aufwändig und perfekt der Markneukirchner Gitarrenbau in den fünfziger Jahren war und mit welch hochwertigen Materialien gearbeitet wurde. Auch optisch ist sie eine typische Vertreterin, wirkt mit ihrer Dreifarbigkeit – Cognac, Cremeweiß, Schwarz – sehr harmonisch und edel. Nach der Überholung ist sie nun wieder in Topzustand und sofort voll einsetzbar, alles ist wieder stabil und fest. Der Klang ist rund und harmonisch, mit sauberer, trennscharfer Ansprache und langem Nachhall. Warme und holzige Klänge dominieren. Die Bespielbarkeit ist einfach, dank des angenehmen Halsprofils und der niedrigen Saitenlage. Spielspuren findet man fast keine, die Gitarre reiste wohl immer sehr gut verpackt. Einer der sechs Mechanikgriffe wurde ersetzt und die Halsrückseite hat in der Höhe des achten und neunten Bundes zwei leichte Kratzer, die aber beim Spielen nicht stören. Natürlich sieht man auch die alten, jetzt sauber verleimten Deckenrisse noch etwas. Aber dies ist trotzdem ein 55 Jahre junges Sammlerstück in Topzustand und gleichzeitig ein wunderbarer Player – das alles zum Schnäppchenpreis!

Maße:
Länge über alles 105 cm; Länge Korpus 50 cm; Unterbug 38,5 cm, Taille 23 cm, Oberbug 28 cm; Zargenhöhe 7,5 cm am Hals, 9,3 cm an der Taille, 7,5 cm am Gurtknopf; Mensur 64 cm (Nullbund bis Steg); Breite Griffbrett am Nullbund 4,1 cm, am 12. Bund 5,1 cm; Gewicht 1.880 g; Saitenabstand 12. Bund 2 mm (einstellbar).

Kauf und Zahlung:
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